Die Höfe bei Dreihausen

 
 

Die Rundkirche

Der Typ der Rundkirche:
Grundriss der Rundkirche nach GensenRundkircheDie Kirche wird ebenso wie Mauerring und Steinhäuser anhand von dort gefundenen Scherben in das 8./9. Jahrhundert datiert. Rundkirchen dieses Typs sind recht selten und in der Frühzeit der Missionierung hauptsächlich in den westslawischen Gebieten Böhmen und Polen oder in Ungarn anzutreffen. Doch sind deshalb die Höfe nicht unbedingt slawisch besiedelt gewesen, denn Vorbildcharakter hatten auch andere Zentralbauten wie die Aachener Pfalzkapelle. Von Aachen aus hat Karl der Große sein Reich und auch die Kirchenorganisation neu strukturiert. Daher könnte die Rundkirche in Höfe eine vereinfachte Form der achteckigen Pfalzkapelle darstellen. Dies unterstreicht auch der gefundene Porphyrit, der in ganz ähnlicher Form unter dem Thron der Aachener Pfalzkapelle als Fußbodenbelag liegt. Eine Rundkirche deutet wegen ihrer Seltenheit und der vergleichbaren Zentralbauten nicht nur auf herrschaftliches Gut hin, sondern eventuell sogar auf königliches Besitztum.
Die Burgkirche ist ein runder Saal von 6 m Durchmesser im Inneren mit einer halbrunden Apsis im Nordosten von 2,10 m Breite und 1,90 m Scheitellänge. Die Mauerstärke beträgt 1 m. Der Estrich der Apsis ist etwas höher als der im Saal und war über eine Stufe zu erreichen.

Rekonstruktion RundkircheInnenausstattung:
Die Kirche war im Inneren wohl flächig verputzt. Gerade um den gemauerten Altarblock in der Apsis wurden viele bemalte Putzstücke mit figürlichen und architektonischen Malereien von hoher Qualität gefunden. Eine genaue Auswertung dieser Malereien steht noch aus.

 

 

Befestigung    Steinernes Haus    Rundkirche    Zeichnung


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